Auch unerwartet ist willkommen
Mein heutiges Ziel sind eigentlich keine Tieraufnahmen. Es ist Frühling und die Natur übertrifft sich mal wieder selber in ihrer Blütenpracht, die sie mir hier präsentiert. Nahaufnahmen von Blüten sollen es werden und davon gibt es hier viele. Auf der Kamera ist das Makroobjektiv drauf und ich bin völlig entspannt, denn bei Pflanzen bedarf es keiner Eile.
Wie ich so an den Kräutern und Blümchen am Waldrand vorbeigehe, denke ich mir, dass die Kräuterkunde eigentlich auch was ganz Spannendes wäre und ich überlege mir schon ein Buch darüber zu kaufen. Welche Wirkungen mögen diese kleinen Pflänzchen haben? Für und gegen was sind sie gut? Und wer hat diese Heilkräfte alle entdeckt und wie?
Beim Fotografieren kann man eigentlich immer seinen Gedanken freien Lauf lassen. Das Wichtige ist nur, dass man immer im Kopf hat, welche Einstellungen in der Kamera grad gesetzt sind. Ich habe auch schon eine eher düstere gotische Kirche verlassen, in der ich Statuen aus Marmor freihändig fotografiert hatte und erst später am Tag bemerkt, dass der ISO-Wert der Kamera noch auf 6400 war und somit meine weiteren Bilder überbelichtet waren. Anfängerfehler.
Wenn’s im Baum raschelt
denkt man erst an einen Vogel. Und wenn etwas raschelt, schaue ich prinzipiell hin. Vor allem, wenn die Pflanze, die man grad vor der Linse hat, nicht weglaufen kann. Aber ich bin ganz schön verwundert, als ich feststelle, dass der erwartete Vogel eine Eidechse ist. Ein Zauneidechsen Weibchen – auf den zweiten Blick. Und diese Zauneidechse sitzt am Waldrand auf einer kleinen Fichte, die sehr buschig breit gewachsen ist, auf einer Höhe von ca. 1 Meter 30. Damit hatte ich nicht gerechnet. Aber da die Eidechse ruhig sitzen bleibt und mich anschaut, mache ich auch gerne von ihr noch ein paar Fotos. Dann dreht sie sich um und verschwindet im Innern des Busches. Ein merkwürdiges Erlebnis.